Japan (Kunst)

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    Die Dschomon-Keramik und bizarre Tonidole aus der Zeit 4500 bis 300 v.Chr. gelten als erste Erzeugnisse der japanischen Kultur. Nach 300 v.Chr. kam sie unter kontinentalen Einfluss. Eigene Konturen nahm die japanische Kunst im Bronzeguss (Dotaku) und in den Arbeiten der Grabhügel-Epoche (Kofun 300 bis 700) an. Die Einführung des Buddhismus hatte einen starken Einfluss der chinesischen Kunst zur Folge.

    Vor dem Hintergrund der feudalen höfischen Kultur der Heian-Zeit (784-1192) entstand in der Malerei der nationale japanische Stil (Jamato-E) mit seinem Schwerpunkt auf Ästhetischem und Dekorativem. Die Illustration erzählender Bilderrollen (Makimono) und eine realistische Porträtmalerei entwickelten sich in dieser Epoche. Prägend für den akademischen Stil der Kano-Schule war bis ins 19. Jh. die japanische Tuschmalerei (Suiboku oder Sumi-E). Im 16. Jh. entstand aus der Vermischung von Suiboku-Technik und Farbenmalerei des Jamato-E der große "dekorative Stil". Die Öffnung Japans nach dem Westen hin (Meiji-Zeit, 1868-1912) bewirkte eine Verbindung der japanischen, kalligrafisch geprägten Malerei mit dem westlichen Stil.



    Im japanischen Kunsthandwerk entwickelte sich früh eine hohe künstlerische Eigenständigkeit. Hervorzuheben sind neben der Lackmalerei zudem die japanische Teekeramik und die in den Öfen von Arita und Kutani hergestellten Porzellane. Der Porzellanmaler Kakiëmon (1595-1666) hatte mit seinem Schmelzfarbendekor auch Einfluss auf die europäische Porzellanfabrikation.

    In der Architektur wirkten die Prinzipien von der Harmonie der Proportionen und der Reinheit der Materialwirkung (Schintoschreine) beim buddhistischen Tempelbau fort; in den von Zen und Teekult beeinflussten Pavillons der Gärten des 14. Jh.s und im "Studiostil" des japanischen Hauses erreichten sie höchste Vollkommenheit. Die japanische Architektur des 20. Jh.s ist geprägt von dem viel beachteten Versuch, traditionelle Formen mit westlichem Stil in Einklang zu bringen (K. Maekawa, K. Tange, Gruppe der Metabolisten).

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