Jacob Meßmer

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    deutscher Ingenieur; * 3. August 1809, † 17. Oktober 1881

    Er erhielt seine Ausbildung auf dem Lyzeum und der Polytechnischen Schule in Karlsruhe. Im Anschluss daran betätigte er sich praktisch als Mechaniker und unterrichtete gleichzeitig an der Polytechnischen Schule. Im Auftrag der Regierung unternahm Meßmer mehrere Reisen durch England und Frankreich, um die bedeutendsten Fabriken dieser Länder kennen zu lernen, und errichtete nach seiner Rückkehr in Karlsruhe Werkstätten zur Anfertigung mathematisch-physikalischer Apparate.

    Meßmer konstruierte für die ersten Zucker- und Spinnereifabriken seines Heimatlandes neue und verbesserte Maschinen und vollendete 1838 die dreifüßige Kreisteilmaschine. Das Karlsruher Unternehmen trat er im gleichen Jahr an seine Mitarbeiter ab, um im Straßburger Betrieb von Rolle und Schwilgue mitzuarbeiten. Als dieser Betrieb an eine Gesellschaft überging, wurde er zum technischen Direktor ernannt. Durch Ankauf einer Fabrikanlage mit bedeutender Wasserkraft erweiterte sich das Unternehmen erheblich. Zur selben Zeit begründete Meßmer eine Lehranstalt für junge Techniker. Unter Meßmers Leitung überstand die Fabrik die schweren wirtschaftlichen Krisen der Jahre 1848/49; sie war inzwischen in den Besitz des Barons Renouard de Bussieres übergegangen. Die Fabrik wurde in den folgenden Jahren ausgebaut, insbesondere wurden viele in der damaligen Zeit noch wenig bekannte Wohlfahrtseinrichtungen erbaut und eingeführt.

    Die französische Nordbahn und andere französische Bahnen, auch das Land Baden, bezogen aus der unter Meßmers Leitung stehenden Fabrik ihre Lokomotiven. Nach dreißigjähriger Tätigkeit übergab Meßmer die Direktion an Brauer, seinen Schwager und Schüler.

    Kalenderblatt - 16. April

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