Irina Rodnina

    Aus WISSEN-digital.de

    sowjetrussische Eiskunstläuferin; * 12. September 1949 in Moskau

    Irina Rodnina ist die beste und erfolgreichste Eiskunstläuferin aller Zeiten. 1968 löste sie mit ihrem Partner Alexej Ulanow die berühmten Vorbilder Ludmilla Belousowa und Oleg Protopopow als Weltmeister ab. Jahr für Jahr wurden Rodnina und Ulanow von nun an Welt- und Europameister.

    Der eigenwilligen Persönlichkeit der Offizierstochter kamen selbst die Trainer nicht bei, die kaum Einfluss auf die Kür hatten. Rodnina/Ulanow gewannen 1972 bei den Olympischen Spielen in Sapporo die Goldmedaille im Paarlauf. Doch kurz darauf kam es zu einem Zwischenfall, der Irina Rodninas Laufbahn sehr beeinträchtigte. Partner Ulanow ließ sie bei einer Hebefigur fallen, Irina stürzte aufs Eis und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung.

    Lange Zeit litt sie unter Kopfschmerzen; schlimmer war der Verlust des Vertrauens in Ulanow. Sie trennte sich von ihrem Partner, der umgehend Ludmilla Smirnowa heiratete, die schärfste Konkurrentin der Rodnina, die sich deshalb enttäuscht vom Sport zurückziehen wollte. Doch der erfolgreiche UdSSR-Trainer Stanislaw Shuk vermittelte ihr den ebenfalls aus Leningrad stammenden Alexander Saitzew als Partner, mit dem zusammen sie schon im folgenden Jahr die Rivalen, das Ehepaar Ulanow, bezwang. Insgesamt gewannen die beiden noch zwei olympische Goldmedaillen (1976 und 1980).

    Irina Rodnina gewann insgesamt drei olympische Goldmedaillen (1972, 1976 und 1980), zehn Weltmeistertitel (1969-78) und elf Europameisterschaftstitel (1969-78, 1980), wobei die Serie von Siegen im Jahr 1979 nur unterbrochen wurde, weil sie ein Kind erwartete und deshalb der internationalen Bühne fern blieb. 1980 trat das bisher beste Eislaufpaar Rodnina/Saitzew vom aktiven Sport zurück.

    Ihren Werdegang schilderte Irina Rodnina in der Autobiografie "Das Eis ist gar nicht so glatt".