Intifada

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    (arabisch "sich erheben", "von sich abschütteln")

    seit Dezember 1987 Bezeichnung für gewalttätige Palästinenserdemonstrationen in den israelisch besetzten Gebieten (West Bank und Gazastreifen). Ihren Höhepunkt erreichte die Intifada mit den blutigen Auseinandersetzungen im Mai 1990. Im Abkommen von Oslo (1993) zwischen dem PLO-Führer Arafat und dem israelischen Außenminister Peres wurden die Gründung eines palästinensischen Selbstverwaltungsgebiet in Gaza und Jericho beschlossen (siehe auch Nahost-Konflikt).

    1996 kam es zu einem neuen Ausbruch der Intifada, nachdem die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu die Friedensvereinbarungen brach. Mit der Fortsetzung des Friedensprozesses unter Ehud Barak ab 1999 flaute die Intifada ab, brach jedoch Ende September 2000 nach einem Besuch des damaligen israelischen Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Jerusalemer Tempelberg unter dem Namen "Al-Aksa-Intifada" wiederum aus. Seit dem Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens im Februar 2005 gilt die 2. Intifada als offiziell beendet.

    Kalenderblatt - 24. April

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    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.