Internet

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk. für: International Network,

    Das Internet ist ein aus dem ARPANET hervorgegangenes Datennetzwerk, das weltweit öffentlich zugänglich ist. Das größte nicht kommerzielle Computer-Netzwerk besteht aus verschiedenen Diensten wie World Wide Web, Gopher, VERONICA, E-Mail, FTP, Usenet, WAIS und Telnet.

    Übertragen werden die verschiedensten Daten (Bilder, Software, Text- und Tondokumente). Die Datenübertragung funktioniert über TCP/IP, das die Kommunikationsabläufe zwischen zwei Computern regelt. Der Teilnehmer (User) kann entweder direkt über einen an ein Netz angeschlossenen Computer Zugang erhalten oder über einen Online-Anbieter (z. B. T-Online, AOL), der für diesen Zweck ein eigenes Netz betreibt und als Host für seine Kunden fungiert. Für den Zugang benötigt man einen analogen Telefonanschluss und ein Modem, einen ISDN- oder einen DSL-Anschluss. Zwischenzeitlich bieten einige Unternehmen auch den Zugang zum Internet via Satellit (Astra/Eutelsat) an, wobei hier jedoch derzeit noch die Datenanforderung (der so genannte Upstream) weiterhin per ISDN oder Modem über einen Internet-Provider erfolgen muss. Der eigentliche Datenempfang (Downstream) erfolgt dann über die beim Anwender installierte Satellitenanlage mit Übertragungsraten, die je nach Anbieter zwischen 1 MBit/s und 8 MBit/s liegen.

    Jedes Netzwerk verfügt in einem weltweit einheitlichen Adressierungssystem über einen Domain-Namen. Die technischen Verfahren und Standards, auf denen das Internet beruht, werden von der ISOC festgelegt.

    In den 1970er Jahren in den USA unter der Leitung des Verteidigungsministeriums für militärische Zwecke geschaffen, wurde das Internet seit den 1980er Jahren von vielen Universitäten als elektronische Bibliothek genutzt. Mit der Entstehung des World Wide Web erfuhr es eine erste kommerzielle Nutzung. Die Zahl der Internet-Nutzer steigt steil an. Ende 2002 verfügten weltweit rund 600 Millionen Menschen (entspricht 10 Prozent der Weltbevölkerung) über einen Internet-Zugang. Für 2004 werden weltweit etwa 900 Millionen Nutzer erwartet. In Deutschland verfügten Ende 2002 rund 40 Millionen Nutzer über einen Zugang zum Internet. Im Jahr 2004 werden es voraussichtlich etwa 60 Millionen sein. Der Nutzen des Internet liegt in den weltweiten Zugriffsmöglichkeiten auf große Datenmengen.

    Mit der immer größeren Zahl der Nutzer aber rücken zunehmend auch Fragen der Datensicherheit und des Schutzes vor Missbrauch (z.B. durch Verbreitung radikalen Gedankenguts, Pornografie) in den Vordergrund. Auch Fragen des Urheberrechts stellen sich. Im Februar 2001 wurde der Musiktauschbörse Napster die kostenlose Vermittlung von geschützten Musiktiteln im Internet gerichtlich verboten. Dieses in den USA gefällte Urteil gilt als richtungsweisend, weil es eine grundsätzliche Entscheidung über das Urheberrecht im Internet darstellt. Auch die Europäische Union (EU) erließ im Februar 2001 Richtlinien, die das Kopieren von Medien aus dem Internet auf den privaten Gebrauch beschränken. Die EU-Mitgliedsstaaten sind außerdem zur Umsetzung einer entsprechenden Richtlinie über rechtliche Rahmenbedingungen für den elektronischen Geschäftsverkehr (E-Commerce) verpflichtet.

    Unter der Bezeichnung "Internet 2" erfolgen Bestrebungen zur Erhöhung der Übertragungsleistung des Internets, beispielsweise für hochwertige Videoübertragungen. Zur Realisierung und Nutzung dieses Projekts haben sich mehr als 200 US-amerikanische Universitäten und Krankenhäuser zusammengeschlossen. Das neue Netz - Next Generation Internet (NGI) - verfügt über eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2,4 GBit/s und damit des etwa Hundertfachen der heute üblichen Geschwindigkeit.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.