Ingrid Mathäus-Maier

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Politikerin und Juristin; * 9. September 1945 in Werlte, Kreis Aschendorf

    Nach dem Abitur studierte sie Jura in Gießen und Münster und nach dem zweiten juristischen Staatsexamen wurde sie Mitarbeiterin am Oberverwaltungsgericht von Münster. Danach kam sie als Richterin an das dortige Verwaltungsgericht.

    Schon während des Studiums war sie engagierte APO-Funktionärin. 1969 trat sie in die FDP ein und wurde in den Reihen der Jungdemokraten schnell zur Spezialistin für emanzipatorische Initiativen. 1972 wurde sie zur Bundesvorsitzenden gewählt. Das Manifest zur Frauenemanzipation beruht auf ihrem Konzept. Sie wurde von ihrem Posten als Bundesvorsitzende der Jungdemokraten überraschend abgewählt. Im Oktober 1976 bekam sie ein Bundestagsmandat und erhielt 1977 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Finanzausschusses. 1978 wurde sie erneut in den Bundesvorstand der FDP gewählt und kehrte damit nach zweijähriger Pause in das Gremium zurück. 1982, nach dem Bruch der SPD-FDP-Koalition, kündigte sie ihre Mitgliedschaft in der FDP, legte das Bundestagsmandat nieder und gab ihren Beitritt zur SPD bekannt. Von 1988 bis 1999 war sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion.

    Kalenderblatt - 19. April

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