Ina Seidel

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Schriftstellerin; * 15. September 1885 in Halle an der Saale, † 2. Oktober 1974 in Schäftlarn, Oberbayern

    Ihre Kindheitsjahre verlebte Ina Seidel im niedersächsischen Braunschweig. Nach dem frühen Tod des Vaters übersiedelte die Familie nach Marburg und später nach München. 1907 heiratete Ina Seidel ihren Vetter Heinrich Wolfgang Seidel.

    Nach einigen Gedichtbändchen erschien im Sommer 1922 ihr Georg-Forster-Roman "Das Labyrinth", 1930 folgte ihr bekanntestes und erfolgreichstes Buch "Das Wunschkind", an dem sie sechzehn Jahre gearbeitet hatte. Das umfangreiche Werk - es umfasst über tausend Seiten - zeichnet vor dem Hintergrund der stürmischen Ereignissen der Jahre 1792 bis 1813 die Geschichte einer norddeutschen Frau aus protestantischem Adel, die nach Süddeutschland in ein urkatholisches Geschlecht einheiratet. Im Wunschkind-Roman wird das Problem der Familie und Sippe, das bereits im "Labyrinth" anklingt, zum tragenden Motiv der Dichtung; dieses Leitmotiv durchzieht auch den Roman "Lehnacker" und seine Fortsetzung "Das unverwesliche Erbe".

    In dem 1959 erschienenen Roman "Michaela" versucht Ina Seidel eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, dem sie in der Zeit des Dritten Reiches sehr unkritisch gegenüberstand.

    Hauptwerke: "Die Fürstin reitet" (1926), "Das Wunschkind" (1930), "Das unverwesliche Erbe" (1954).

    Kalenderblatt - 19. März

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    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.