Impressionismus (Bildende Kunst)

    Aus WISSEN-digital.de


    Diese Kunstrichtung entstand etwa 1870 in der französischen Malerei. Die Bezeichnung Impressionismus wurde von den Kunstkritikern des 19. Jh.s. zunächst abfällig gebraucht und geht auf C. Monets Bild "Impression, soleil levant" (1872) zurück.


    Ziel der impressionistischen Künstler war es, eine Sache in ihrer momentanen Erscheinung in einem zufälligen Ausschnitt und nicht in ihrer inhaltlichen Bedeutung darzustellen. Geschlossener Bildaufbau und Zentralperspektive wurden zu Gunsten des optischen Eindrucks, des Lichts, der Atmosphäre und der Bewegung zurückgestellt. Helle Farben, der Verzicht auf Schwarz und eine die Konturen vernachlässigende Malweise sind für den Impressionismus charakteristisch.

    Bei der Entstehung des Impressionismus wirkten als Vorbilder die spanische Malerei (Goya, Velázquez) und die englische Kunst des 18. Jh.s. (W. Turner, J. Constable) sowie das Werk G. Courbets. Auch die pleinairistische Figurenbilder E. Manets prägten den Impressionismus, zu dessen bedeutendsten Vertretern neben Monet C. Pissarro, A. Sisley, B. Morisot und besonders A. Renoir zählen.


    Zu den neoimpressionistischen Künstlern gehören G. Seurat und P. Signac, die die Farben in mosaikgleich aneinander gereihten Punkte (Pointillismus) auftrugen und dabei komplementäre Kontrastfarben gegeneinander setzten (Divisionismus).

    Der französische Impressionismus beeinflusste die Kunst in ganz Europa, in Deutschland knüpfte er an den Realismus A. von Menzels an. Deutsche Vertreter des Impressionismus waren F. von Uhde, M. Slevogt, M. Liebermann, L. Corinth, C. Schuch und W. Trübner.

    Der bekannteste amerikanische Impressionist war J. Whistler.

    Im Bereich der Plastik griff A. Rodin impressionistische Techniken und Inhalte auf, ohne der Idee der Formauflösung vollends gerecht zu werden. Degas und Renoir arbeiteten ebenfalls auf diesem Gebiet.

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