Immunglobuline

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    Bezeichnung für Eiweiße, die meist als Antikörper funktionieren. Der menschliche Körper bildet vier verschieden Immunglobuline, die durch Buchstaben gekennzeichnet sind: A kommt im Speichel und in Sekreten vor, E wird von Gewebszellen gebildet und spielt bei Allergien eine wichtige Rolle, M wird von den weißen Blutkörperchen bei Infektionen als erstes Immunglobulin gebildet und G ist das wichtigste und mengenmäßig am stärksten vertretene Immunglobulin, das auch eine Gedächtnisfunktion hat. Manche dieser Antikörper können eine Fehlfunktion entwickeln, so dass sie bei Kälte oder Wärme das Blut zum Verklumpen bringen.

    Die Immunglobulinmoleküle sind so aufgebaut, dass sie ein bestimmtes Antigen erkennen können. Dazu wurde ein Teil ihres Moleküls zu einer Art Schloss verwandelt, in die das Antigen, das ebenfalls ein Eiweiß ist, wie ein Schlüssel hinein passt. Sobald der Kontakt hergestellt wurde, hält das Immunglobulin das Antigen fest und bildet mit ihm einen chemischen Komplex, der nicht mehr gelöst werden kann. Da sich Antigene auf der Oberfläche von Eindringlingen befinden, ist dieser binnen Kürze mit Immunglobulinen gespickt und wird so für spezielle Körpersysteme erkennbar, die den Eindringling nun zerstören können. Manche Antikörper benötigen dazu keine fremde Hilfe, sondern können von sich aus des Eindringling zerstören, indem sie die Durchlässigkeit seiner Zellmembran erhöhen: Wasser kann einströmen, und die fremde Zelle platzt.

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