Howard Martin Temin
Aus WISSEN-digital.de
amerikanischer Krebsforscher; * 10. Dezember 1934 in Philadelphia, † 9. Februar 1994 in Madison, Wisconsin
Temin fand heraus, dass bestimmte Viren mittels eines Enzyms in der Lage sind, ihr Erbgut, das in Form von RNA gespeichert ist, auf die DNA der Wirtszellen zu "überschreiben", um sich fortzupflanzen. Viren, die dazu in der Lage sind, werden Retroviren genannt; sie werden für viele Krankheiten verantwortlich gemacht, unter anderem gelten sie auch als krebsverursachend. Mit seinen Forschungsergebnissen widerlegte der Forscher den bis dahin geltenden Grundsatz der Genetik, dass Informationen des Erbguts nur von DNA auf RNA übertragen werden können, aber nicht umgekehrt.
1975 erhielt Temin den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zusammen mit David Baltimore und Renato Dulbecco.
Kalenderblatt - 19. April
1521 | Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht. |
1941 | Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen. |
1977 | Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt. |