Hospitalismus

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    1. Sammelbegriff für Krankheiten, die besonders in Krankenhäusern (Hospitälern) erworben werden. Das wichtigste historische Beispiel ist das Wochenbettfieber, das vor Einführung der Antibiotika und Hygienemaßnahmen verbreitet war. Heute stehen innerhalb eines Krankenhauses übertragene Infektionen im Vordergrund, die durch sehr widerstandsfähige Erreger verursacht werden, die durch Luft, Staub, Gegenstände, Essen und Personal übertragen werden.
    1. seelische Folgen eines längeren Heim- oder Krankenhausaufenthalts insbesondere bei (Klein-)Kindern, z.B. in Form von motorischer Unruhe, seelischen und intellektuellen Entwicklungsstörungen, Depressionen, Autismus, Lethargie, Ernährungsstörungen. Es handelt sich um psychische Nebenwirkungen infolge mangelnder gemüts- und gefühlsmäßiger Zuwendung und fehlender Bezugspersonen. Hospitalismus äußert sich in Spätfolgen wie sozialen Anpassungsschwierigkeiten oder einer niedrigen Frustrationstoleranz.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.