Honoré d' Urfé

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Schriftsteller; * 11. Februar 1568 in Marseille, † 1. Juni 1625 in Villefranche

    Honore d'Urfé ist hauptsächlich bekannt durch seinen Roman "Astrée", der erst nach seinem Tod von seinem Sekretär Baro beendet wurde.

    Dieser allegorische Schäferroman, nach Montemayors "Diana" und Guarinis "Pastor fido" gearbeitet, spielt in einer idealen Welt, in der als Schäfer und Schäferinnen verkleidete Personen der guten Gesellschaft in gefühlvollen, zierlichen Tiraden lange Unterhaltungen pflegen über alles, was die damalige Zeit bewegte.

    Auch sind zahlreiche Übersetzungen von Gedichten, besonders von Sonetten Petrarcas, eingelegt. Der Schauplatz befindet sich am Flüsschen Lignon in der Landschaft Forez, wo der Dichter ein Schloss besaß. Den Mangel an Haupthandlung ersetzen die eingelegten Episoden.

    Das Buch hatte einen außerordentlichen Erfolg weit über Frankreichs Grenzen hinaus (der Held Celadon ist sprichwörtlich geworden); erst die Meisterwerke der klassischen Zeit vermochten seinen Einfluss zu verdrängen. Doch blieb es noch die Lieblingslektüre La Fontaines, und Boileau lobte die glänzende Darstellung.

    Urfés erste Ausgabe erschien 1607-27; Band 1 und 2 waren Heinrich IV. gewidmet. Dem letzten Band war ein Schlüssel angehängt, der die Schäfernamen auf Personen aus Heinrichs Umgebung deutete.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.