Hieronymus Bosch

    Aus WISSEN-digital.de

    niederländischer Maler; * um 1450 in 's-Hertogenbosch, † 9. August 1516 in 's-Hertogenbosch

    eigentlich: Jheronimus Bosch van Aken;

    Bosch, der Sohn eines Malers, lebte den Quellen zufolge als geachteter Bürger in s'-Hertogenbosch, wo er eine große Werkstatt führte. Für seine Heimatstadt führte er mehrere Aufträge aus. Schon zu Lebzeiten war Bosch über die Grenzen von Brabant hinaus berühmt und besonders in Spanien beliebt.


    Charakteristisch für Bosch sind übervölkerte, akribisch genau geschilderte religiöse Bilder, allegorische und sittenbildliche Szenen, in denen der Künstler mit großartiger Fantasie und künstlerischer Kraft groteske Inhalte, oft mit sinnbildlicher Bedeutung, darstellt. Besonders die Schilderung von Todsünden und Höllenqualen in Form seltsamer Tier-Mensch-Wesen ist ein immer wiederkehrendes Motiv. Die genaue Bedeutung der Werke Boschs ist bis heute nicht geklärt.

    Hieronymus Bosch zählt zu den Hauptmeistern der altniederländischen Malerei. Seine Werke wurden bis ins 16. Jh. von zahlreichen Malern kopiert. In seinen Sittenbildern ist er ein Vorläufer Bruegels. Seine feinen, detailgetreuen Landschaftsschilderungen wirkten auf die Landschaftsmalerei Patinirs.

    Werke: "Der Heuwagen" (um 1480/90, Madrid, Prado); "Kreuztragung Christi" (Wien, Kunsthistorisches Museum); Triptychon "Jüngstes Gericht" (Wien, Akademie der Bildenden Künste); "Versuchung des heiligen Antonius" (Lissabon, Museum Nacional de Arte Antiga); "Johannes auf Patmos" (1485, Berlin, Nationalgalerie); "Der verlorene Sohn" (Rotterdam, Museum Boymans); "Das Narrenschiff" (um 1490, Paris, Louvre); Triptychon "Garten der Lüste" (um 1500, Madrid, Prado); "Anbetung der Könige" (um 1510, Madrid, Prado) u.a.