Herzschrittmacher

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    kleines elektronisches Gerät, das elektrische Stromstöße in den Herzmuskel abgibt, um einen Herzstillstand zu verhindern. Generell wird es eingesetzt, wenn das Herzreizleitungssystem nicht mehr zuverlässig funktioniert (Störung der Sinusknotenfunktion, die beim gesunden Menschen die elektrischen Impulse leitet).

    Herzschrittmacher bestehen aus einer Stromquelle, einem Kondensator und einem Regelkreis, der die Zahl der Kondensatorentladungen pro Minute regelt. Herzschrittmacher gibt es seit 1956 und ihre technische Entwicklung ist noch im Fluss. Die neuesten Entwicklungen sind Herzschrittmacher mit Stromquellen, die es überflüssig machen, die Batterie alle zwei Jahre auszuwechseln. Dies wird entweder durch Atombatterien erreicht oder durch Vorrichtungen (piezoelektrische Kristalle, Verstärker der Herzmuskelströme), die eine Aufladung des Kondensators durch die Herzmuskelarbeit selbst erreichen. Die Apparate, die nur noch wenige Gramm wiegen und die Größe eines Markstückes haben, werden unter der Haut in der vorderen rechten Schultergrube eingesetzt, eine lange Sonde wird bis zum Vorhof vorgeschoben, in dem der Sinusknoten liegt. Moderne Herzschrittmacher können die Herzfrequenz flexibel Belastungen anpassen oder nur bei plötzlichem Absacken der Frequenz anspringen.