Hermann Reutter

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    deutscher Komponist; * 17. Juni 1900 in Stuttgart, † 1. Januar 1985 in Stuttgart

    Hermann Reutter gehörte wie R. Wagner-Régeny, K. Weill, C. Orff oder W. Egk zu jener Generation von Komponisten in Deutschland, die eine Rückkehr zu einfachen, elementaren Formen und allgemein gültigen Stoffen anstrebten. So wandte sich Reutter nach einigen expressionistischen Einaktern, die Elemente von Legendenspiel, Moritat und Lehrstück in sich vereinigen, bald großen Gestalten der Weltliteratur zu, wie beispielsweise in seinen Opern "Saul" (1928), "Der verlorene Sohn" (1929), "Dr. Johannes Faust" (1936) und "Don Juan und Faust" (1950). Neben Chor- und Instrumentalwerken sowie einigen Balletten komponierte Reutter außerdem zahlreiche literarisch orientierte Vokalwerke, unter anderem nach Texten von Johann Hölderlin und García Lorca.