Henryk Górecki

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    polnischer Komponist; * 6. Dezember 1933 in Czernica

    Górecki besuchte von 1955 bis 1960 die Musikhochschule von Kattowitz, wechselte dann zu weiteren Studien nach Paris und wurde zeitweise Schüler von O. Messiaen. In Polen, wohin er prägende Einflüsse der musikalischen Avantgarde mit zurück nahm, wurde er in den 1960er und 70er Jahren für seine Kompositionen mit zahlreichen Staatspreisen ausgezeichnet und lehrte ab 1974 an der Kattowitzer Musikhochschule Komposition.

    In seinen Kompositionen verarbeitet Górecki die Stilistik der musikalischen Avantgarde mit seiner Erinnerung an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und setzt sich überdies mit dem in Polen tief verwurzelten Katholizismus sowie mit der Volksmusik seines Landes auseinander. Górecki ist vor allem berühmt für seine Dritte Symphonie ("Symphonie der Klagelieder”), op. 36, die auch in den Charts der Popmusik zu finden war.

    Werke (Auswahl): "Altpolnische Musik”, op. 24 (1969); Mazurken für Klavier, op. 41 (1980); Zweite Symphonie für Soli, Chor und Orchester, op. 31 ("Kopernikus”, 1972); Chorwerke: "Ad matrem”, op. 29 (1971); "Euntes ibant”, op. 32 (1971); "Beatus vir", op. 38 (1979); Miserere, op. 44 (1981); "Fünf Marienlieder”, op. 54 (1985); "Komm, heiliger Geist”, op. 61 (1988).