Helmut Haller

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    deutscher Fußballspieler; * 21. Juli 1939 in Augsburg, † 11. Oktober 2012 in Augsburg

    Helmut Haller war ein deutscher Nationalspieler, der besonders artistisch mit dem Ball umzugehen verstand. Er wurde in Augsburg geboren, wo er schon mit neun Jahren für den FC Augsburg spielte. Mit 17 rückte er in die erste Mannschaft auf und wurde mit 19 Jahren zum ersten Mal in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Für sie spielte er insgesamt 33-mal und schoss dabei 13 Tore.

    Haller, der in seiner schwäbischen Heimat den Spitznamen "Hemad" (Hemd) bekommen hatte, weil ihm in seiner Jugend das Trikot immer zu groß war, wurde mit 22 Jahren Fußballprofi in Italien. Am 1. Juli 1962 ging er zum AC Bologna und wurde mit diesem Verein - als erster Deutscher überhaupt - 1964 durch einen 2:0-Sieg über Inter Mailand italienischer Fußballmeister. Im selben Jahr wählten ihn die italienischen Fußballanhänger auch zum Fußballer des Jahres, und er wurde dafür mit dem Goldenen Fußball ausgezeichnet. Ab 1966 spielte er mit großem Erfolg für Juventus Turin, mit dem er 1967, 1972 und 1973 italienischer Meister wurde.

    Helmut Haller gehörte zu jener deutschen Mannschaft, die 1966 mit einer 2:4-Niederlage gegen die Gastgeber WM-Zweiter in England wurde. 1973 kehrte er von Juventus zum FC Augsburg zurück. 1976/77 spielte er seine letzte Saison als aktiver Fußballer beim BSV 07 Schwenningen. Anschließend war er bei verschiedenen Vereinen als Trainer tätig. Von 1996 bis 1998 war er Vizepräsident des FC Augsburg.