Heike Henkel

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Leichtathletin; * 5. Mai 1964 in Kiel

    Die Olympiasiegerin von 1992 zählt zu den herausragenden Hochspringerinnen der 1990er Jahre und neben Ulrike Meyfahrt zu den besten und populärsten Vertreterinnen ihrer Disziplin in Deutschland.

    Im Alter von 14 Jahren kam die gebürtige Kielerin bei "Jugend trainiert für Olympia" zur Leichtathletik, nach dem Abitur spezialisierte sie sich auf den Hochsprung. Der internationale Durchbruch gelang Heike Henkel 1990, als sie sowohl in der Halle als auch im Freien den Europameistertitel im Hochsprung gewann. Im folgenden Weltmeisterschaftsjahr konnte sie wiederum in der Halle diese Leistung mit dem Gewinn des Titels bestätigen. Der ganz große Erfolg gelang ihr bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, als sie mit einer Höhe von 2,02 m die Goldmedaille errang. Im selben Jahr hatte sie auch einen neuen Hallenweltrekord aufgestellt (2,07 m). Diese Leistungen brachten ihr 1992 die Wahl zu Deutschlands "Sportlerin des Jahres" und zur "Weltleichtathletin des Jahres" ein, außerdem wurde ihr der Rudolf-Harbig-Preis verliehen.

    Nach einer Babypause konnte Heike Henkel, die 1989 den ehemaligen Schwimmweltmeister Rainer Henkel geheiratet hatte, dieses Leistungsniveau nicht wieder erreichen. Zudem warfen sie Rückenprobleme zurück. 1996 gab sie zunächst ihren Rücktritt bekannt, bevor sie 1999 ihr Comeback startete. Nach der dreijährigen Pause gelang ihr auf Anhieb der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1999, Henkels zehnter DM-Titel insgesamt. Im Folgejahr musste sie jedoch wegen ihrer Rückenprobleme die Teilnahme an Deutscher Meisterschaft und Olympischen Spielen absagen und trat endgültig vom Wettkampfsport zurück.