Harnstoff

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    auch: Karbamid;

    Summenformel: CO(NH2)2; farb- und geruchloses Kristallpulver. Der Schmelzpunkt liegt bei 132,7 °C. Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels bei Säugetieren und somit auch im Urin des Menschen enthalten (etwa 30 g tägliche Ausscheidung). Er kann durch das Enzym Urease in Ammoniak und Kohlendioxid gespalten werden. Harnstoff findet Verwendung als Dünger und bei der Herstellung von Kunststoffen und Schlafmitteln.

    Bedeutend für die Entwicklung der Chemie war die Darstellung von Harnstoff aus Ammoniumcyanat in wässriger Lösung, die 1828 Friedrich Wöhler gelang. Damit war durch Synthese nachgewiesen, dass es möglich ist, aus anorganischen Verbindungenorganische Verbindungen herzustellen.