Hans Memling

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    niederländischer Maler; * um 1440 in Seligenstadt, Hessen, † 11. August 1494 in Brügge

    Obwohl in Deutschland geboren, zählt Memling zu den Hauptmeistern der südniederländischen Schule.


    Über seine künstlerische Ausbildung ist wenig bekannt. Es wird angenommen, dass er Schüler Rogier van der Weydens war, von dem er die präzise Maltechnik übernahm. Auch Dirk Bouts übte einen bedeutenden Einfluss auf ihn aus. 1465 wurde Memling Bürger von Brügge und eröffnete eine große Werkstatt.

    Es haben sich über 100 Werke erhalten, die Memling zugeordnet werden können. Meist malte er Andachtsbilder, Altarbilder und Flügelaltäre. Aber auch lebensvolle, detailgenaue Porträts gehören zu seinem bevorzugten Themen. Häufig brachte er die beiden Genres auch zusammen, in Madonnenbildnissen mit den Porträts der Stifter.

    In Memlings Stil lassen sich nur wenige Veränderungen erkennen. Typisch für ihn sind symmetrische Kompositionen und eine reiche Farbenpalette; seine Figuren strahlen Ruhe und Gelassenheit aus.

    Werke (Auswahl)

    Porträt einer alten Frau (um 1470, Paris, Louvre); großer Altar mit Jüngstem Gericht (um 1473, für eine Florentiner Kirche gemalt, heute Danzig, Museum Pomorskie); Dreikönigsaltar (1479, Brügge, Johannes-Spital); Johannesaltar (1479, Brügge, Johannes-Spital); Reliquienschrein der heiligen Ursula (Brügge, Johannes-Spital, 1489 vollendet); Bildnisse des W. Morel und seiner Gemahlin (um 1480, Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts).