Hans Leonhard Schäufelein

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    deutscher Holzschnitzer und Maler; * um 1480 vermutlich in Nürnberg, † um 1540 in Nördlingen

    seit 1515 Stadtmaler in Nördlingen, Meister aus dem Umkreis Dürers, eine Zeit lang in Augsburg tätig, verschmolz Einflüsse Dürers, auch Jörg Breus und Lucas Cranachs mit solchen der Augsburger Schule (Holbein der Ältere). Bedeutend ist seine Holzschnittproduktion, in welcher er zunehmende Sicherheit in der Behandlung von Renaissanceformen zeigt. Wegen der Genauigkeit des Details von Trachten und dergleichen haben sie oft kulturgeschichtlichen Wert. Als Hauptwerk gilt der Zieglersche Altar (1521, Nördlingen, Museum), mit der Beweinung auf der Mitteltafel und Heiligengestalten auf den Seitentafeln. Ferner "Kreuzigung" (1508, Nürnberg, Germanisches Museum), "Hl. Hieronymus" (um 1510, ebenda), Altar für Kloster Christgarten im Ries (um 1520, München, Alte Pinakothek).

    Bildnisse: "Sixtus Oelhafen" (um 1510, Würzburg, Museum), "Männliches Bildnis" (Basel, Kunstmuseum). Schäufelein lieferte rund 100 Illustrationen zu "Theuerdank" und "Weiskunig" (den Holzschnittunternehmungen Kaiser Maximilians); eine Passionsfolge (1507) und zahlreiche weitere Einzelblätter.