Halle (Sachsen-Anhalt)

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    kreisfreie Stadt in Sachsen-Anhalt, an der Saale gelegen; ca. 240 000 Einwohner.

    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutsche Akademie der Naturforscher ("Leopoldina"), Francke'sche Stiftungen, Händel-Haus, Max-Planck-Institute, Salinenmuseum, Moritzkirche, Ulrichskirche, bekanntes Figurentheater; Industriestandort, Handelszentrum, Technologie- und Forschungsstandort.

    Kunst und Kultur

    Der Rote Turm, ein freistehender Glockenturm, wurde 1418 errichtet. Er erhielt 1993 das größte Glockenspiel der Welt. Die Moritzburg, die Residenz der Bischöfe von Magdeburg, entstand 1484 bis 1503. Der Dombau begann 1280, in den 1520er Jahren erfolgten Umbauarbeiten.

    Georg Friedrich Händel wurde in Halle geboren.

    Geschichte

    806 wurde Halle erstmals urkundlich erwähnt, damals bestand in der Nähe der Siedlung bereits ein karolingisches Kastell. 961 wurde Giebichenstein mit seiner Burg erstmals erwähnt. Weitreichende Privilegien (Marktrecht, Münzrecht, Zollrecht) erhielt Halle 968. Spätestens Mitte des 13. Jh.s galt der Ort als Stadt. Noch im 13. Jh. trat Halle der Hanse bei. Die Universitätsgründung fand im Jahr 1694 statt (1817 mit der Universität Wittenberg zusammengeschlossen). Gemeinsam mit der Pietistengemeinde schuf August Hermann Francke ab 1695 die Francke'schen Stiftungen; zuerst entstand eine Armenanstalt, dann folgten eine Bürgerschule, eine Waisenanstalt, ein Pädagogium, eine Lateinschule, eine Buchhandlung und Druckerei sowie eine Apotheke. Zu Beginn des 20. Jh.s entwickelte sich Halle zu einem bedeutenden Industriestandort und zu einer Großstadt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt schwere Zerstörungen. 1964 wurde die seit Jahrhunderten betriebene Salzförderung eingestellt.