Gustave Flaubert

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    französischer Schriftsteller; * 12. Dezember 1821 in Rouen, † 8. Mai 1880 in Croisset bei Rouen

    studierte nach dem Besuch der höheren Schule in Rouen die Rechte in Paris, wurde aber durch Krankheit an der Ausübung eines Berufs gehindert.

    Mit 15 Jahren begann er die "Mémoires d' un fou", sechs Jahre später entstand "Novembre", beides sehr persönlich gefärbte Werke. Die 1845 entstandene erste Fassung der "Éducation sentimentale" wurde von Flaubert verworfen, seine endgültige Form erhielt das Werk erst zwischen 1863 und 1869.

    1846 machte er die Bekanntschaft von Louise Colet; die Freundschaft währte mit Unterbrechungen zehn Jahre. 1849-1851 unternahm Flaubert eine ausgedehnte Orientreise, danach arbeitete er an "Madame Bovary", die 1856 erschien und sein wichtigstes Werk ist.

    Seitdem gilt er in Frankreich als einer der Begründer des Realismus. 1858 folgte eine Studienreise nach Tunesien, wo er Material für seinen nächsten Roman, "Salammbô", sammelte, der 1862 erschien.

    Die Arbeit an "La tentation de saint Antoine" zog sich über Jahrzehnte hin, veröffentlicht wurde das Werk 1874; 1877 folgten die "Trois contes", der Roman "Bouvard et Pécuchet" blieb unvollendet. Abgesehen von seinen großen Reisen verbrachte Flaubert sein ganzes Leben in großer Zurückgezogenheit in Croisset bei Rouen. Ausgabe: "Euvres", herausgegeben von M. Nadeau, 18 Bände, Lausanne 1964-65.