Gupta-Reich

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    Großreich, unter den künstlerisch interessierten Gupta-Kaisern zeitweise ganz Nordindien umfassend, Hauptstadt: Pataliputra, 320-570 n.Chr.; goldenes Zeitalter indischer Kultur, zeitweise auch Kontrolle über den Dekhan, toleranter, nach außen abgesicherter "Wohlfahrtsstaat" mit großkapitalistischer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, fremde Kulturen absorbierend.

    Unter Semudragupta (um 340-380) Lehnsherrschaft über Nepal, Assam, den Pandschab. Um 400 Tschandragupta I., Eroberung Zentralindiens, Baktriens und Bengalens.

    Am Hof des Gupta-Reichs berühmteste indische Gelehrte, Dichter, unter ihnen der größte Epiker Indiens, Kalidasa. Klassik der indischen Dichtung, Kunst und Wissenschaft; hohe Tempelbaukunst des Buddhismus (Höhlenheiligtümer und Stupen); Freitempel der Hindus und Jainas mit Stein- und Terrakottareliefs und ideal erfassten Götterbildern. Reichsauflösung im 6. Jh. beginnend mit dem Einfall und der Festsetzung der zentralasiatischen "Weißen Hunnen" (Hephthaliten), der Subikas und Gurjaras. Zerfall in Militärstaaten (530-570 n.Chr.); Inflationen, Verarmung des Bürgertums und der Bauern, Schwinden des buddhistischen Glaubens, Renaissance des Brahmanismus. Übergang in den Feudalismus des indischen Mittelalters.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.