Grubenwetter

auch: Wetter;

bergmännischer Begriff für alle im Bereich im Bergbau unter Tage auftretenden Gasgemische unabhängig von ihrer chemischen Zusammensetzung.

"Frisches Wetter" bedeutet normale Luft, "mattes Wetter" einen geringeren Sauerstoffgehalt, "schweres Wetter" einen höheren Kohlendioxidanteil. Spricht der Bergmann von "giftigem" oder "bösem Wetter", so enthält die Luft Methan, Kohlenmonoxid und andere gefährliche Gifte.

"Schlagwetter" oder "schlagende Wetter" sind explosive Gemische brennbarer Gase (Methan, Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Schwefelwasserstoff u.Ä.) mit atmosphärischer Luft. Sie kommen besonders in Kohlen-, Kali- und Steinsalz-, Kupferschiefer- und Tongruben vor, treten aber auch in Abwässerkanälen der Großstädte auf. Ursachen für die Entzündung von Schlagwettern können offenes Licht, unsachgemäße Sprengarbeit sowie schadhafte elektrische Anlagen sein. Schlagwetterexplosionen lassen sich durch Absaugen schädlicher Gaskonzentrationen oder durch Verdünnung der Schlagwetter mit Frischluft verhindern, so dass die untere Explosionsgrenze unterschritten wird.