Grauwal

    Aus WISSEN-digital.de

    (Eschrichtius robustus)

    Verbreitungsgebiet

    Der Grauwal ist heute nur noch in geringer Zahl in den nördlichen Regionen des Pazifik verbreitet, während er früher auch im Atlantik beheimatet war. Im Pazifischen Ozean findet man noch zwei Populationen, die kleinere koreanische und die kalifornische Population, die im Sommer Wanderungen unternimmt, die sie bis nach Südkalifornien und Mexiko führen. Grauwale bevorzugen Standorte in Küstennähe und Flachwassergebiete.

    Körperbau

    Der Grauwal erreicht eine Länge von 15 Metern und im Erwachsenenalter ein Gewicht von 35 Tonnen. Die Haut des großen Meeressäugers ist hell- bis dunkelgrau oder auch bläulich. Sie ist von einer Vielzahl von Seepocken übersät und so lassen sich die einzelnen Exemplare voneinander unterscheiden. Der Grauwal hat Gemeinsamkeiten sowohl mit den Glatt- als auch mit den Furchenwalen, weshalb man ihm eine eigene Familie zuweist. Er besitzt keine Rückenfinne, dafür aber mehrere Buckel, die sich im hinteren Drittel der Rückenmitte befinden. In seiner Gestalt wirkt der Grauwal schlank aber nicht stromlinienförmig. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern. Das Maul des Grauwals ist mit etwa 150 bis 200 Barten besetzt, die relativ kurz sind. An der Kehle hat der Grauwal zwei symmetrisch verlaufende Furchen. Die Schwanzflosse erreicht eine Breite von drei Metern und ist in der Mitte gekerbt. Beim Ausatmen stößt der Grauwal seinen so genannten Blås bis zu fünf Meter hoch in die Luft.

    Ernährung

    Die Nahrung des Grauwals beschränkt sich hauptsächlich auf Kleinkrebse, Würmer und Kopffüßer, die er vom Meeresboden aufwühlt. Täglich frisst der große Meeressäuger bis zu eineinhalb Tonnen dieser Kleinorganismen.

    Fortpflanzung

    Die Paarung der Grauwale findet meist zwischen November und Dezember statt und nach einer Tragzeit von etwa 13,5 Monaten bringt das Weibchen meist nur ein Jungtier zur Welt, das zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Meter lang und etwa 500 Kilogramm schwer ist. Das Jungtier wird nach der Geburt noch gut ein halbes Jahr gesäugt und nach durchschnittlich sieben oder acht Jahren geschlechtsreif wird.

    Sonstiges

    Ein Grauwal kann bis zu 120 Meter tief tauchen. Seit 1946 stehen Grauwale auf der Roten Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens und dürfen nicht mehr bejagt werden.

    Systematik

    Einzige Art aus der Familie der Grauwale (Escherichtidae), die zur Unterordnung der Bartenwale (Mystacoceti) gehört.

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