Gloria Arroyo

    Aus WISSEN-digital.de

    philippinische Politikerin; * 5. April 1947 in San Juan

    auch: Gloria Macapagal-Arroyo;

    Tochter des früheren Präsidenten Diosdado Pangan Macapagal (1961 bis 1965), der von Diktator Ferdinando Marcos abgelöst wurde. Seit 2001 ist Gloria Arroyo Staatspräsidentin der Philippinen.

    Sie studierte Wirtschaftswissenschaften unter anderem an der Georgetown University in Washington, D.C., und erwarb ihren Doktorgrad an der Universität der Philippinen. Nach dem Sturz Marcos im Jahr 1986 wandte sie sich der Politik zu. Arroyo arbeitete während der Präsidentschaft Corazon Aquinos unter anderem als Staatssekretärin im Handelsministerium und wurde 1992 Senatorin. 1998 wurde sie in einer Direktwahl zur Vizepräsidentin an der Seite von Präsident Joseph Estrada gewählt. Als einzige Vertreterin der Opposition beteiligte sie sich als Ministerin für soziale Wohlfahrt und Entwicklung an dessen Regierung. Im Oktober 2000 distanzierte sie sich von Estrada wegen dessen Verwicklung in eine Korruptionsaffäre, blieb aber weiterhin Vizepräsidentin.

    Nach Massenprotesten, in deren Verlauf sich Kirche, Regierung und schließlich das Militär gegen Estrada wandten, wurde Arroyo im Januar 2001, nach dem Rücktritt Estradas, als neues Staatsoberhaupt vereidigt. Ende Juli 2003 überstand sie einen militärischen Putschversuch, im Mai 2004 wurde sie in einer höchst umstrittenen Wahl als Präsidentin bestätigt. Ihre Äußerung, dass der Staat Angst im Volk erzeugen müsse, führte zu Rücktritten in ihrem Kabinett. 2006 ereignete sich nach offiziellen Angaben ein Putschversuch des Militärs, es besteht aber der Verdacht einer Inszenierung. Arroyo verhängte im Zuge der Ereignisse den Ausnahmezustand, um gegen Oppositionelle vorgehen zu können.

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