Giorgione

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    italienischer Maler; * um 1478 in Castelfranco Veneto, † 24. Oktober 1510 in Venedig

    eigentlich: Giorgio da Castelfranco;

    Giorgione ist einer der Hauptmeister der venezianischen Renaissance.


    Um 1500 kam er nach Venedig, um im Atelier von G. Bellini seine Ausbildung als Maler zu beginnen. Um 1504 war Giorgione in Castelfranco tätig. Seit 1507 hielt er sich in Venedig auf, wo er Fresken für den Fondaco dei Tedeschi malte (1508), die heute fast völlig zerstört sind. Sonst ist aus dem Leben des früh an der Pest gestorbenen, genialen Meisters kaum etwas bekannt.

    Nicht viele Werke sind völlig für Giorgione gesichert. Seine Bilder sind charakterisiert durch zarte Naturstimmungen, mit denen er die venezianische Kunst bereicherte. Typisch ist eine gedämpfte Farbgebung, die Übergänge zwischen den Farben sind fließend; Tiefe erreicht der Maler durch feine Farbabstufungen im Hintergrund.

    Viele seiner Bilder bleiben inhaltlich bis heute ein Rätsel: So weiß man bei den "Drei Philosophen" nicht, ob die drei Lebensalter, die heiligen Drei Könige oder drei Philosophen dargestellt sind.

    Giorgiones Einfluss auf Tizian und alle zeitgenössischen Maler war groß; seine Werke sind von Frühwerken Tizians oft nicht zu unterscheiden.

    Werke: Altarbild im Dom von Castelfranco: "Thronende Madonna mit Heiligen" (1504); so genannte "Drei Philosophen" (um 1505, Wien, Kunsthistorisches Museum); "Junge Frau" (Laura, 1506, ebda.); so genanntes "Gewitter" (Venedig, Galleria dell'Accademia) u.a.

    Zugeschrieben: "Ländliches Konzert" (Paris, Louvre); "Venus" (Dresden, Gemäldegalerie); "Feuerprobe des Moses" (Florenz, Uffizien); "Judith" (St. Petersburg, Eremitage).