Gerard (Gerrit) Dou

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    niederländischer Maler; * 7. April 1613 in Leiden, † begraben 9. Februar 1675 in Leiden

    1628-31 Schüler Rembrandts, Begründer der Leidener Schule der Feinmalerei als Lehrer von F. van Mieris, G. Metsu u.a.

    Ausgehend von der Malweise der Frühwerke Rembrandts entwickelte er eine bei sorgfältigster Wiedergabe aller Einzelheiten künstlerisch hochstehende Feinmalerei.

    Durch Rembrandts Bilder mit künstlicher Beleuchtung (z.B. dem "Geldwechsler" in Berlin) kam Dou wohl zu seinen Darstellungen bei Kerzen- und Lampenschein.

    Nachdem der Künstler sich in Leiden selbstständig gemacht hatte, verfeinerte sich allmählich seine Technik, namentlich bei der Wiedergabe der dargestellten Geräte in seinen Szenen aus dem bürgerlichen Leben; das Helldunkel, meist in einem silbergrauen, kühlen Ton gehalten, wird immer wirkungsvoller, dagegen verliert die Charakterisierung in seinen Porträts an Kraft.

    Hauptwerke: Bildnis von Rembrandts Mutter (Amsterdam, Rijksmuseum), Bildnis von Rembrandts Vater (Hannover), "Der Zahnarzt" (um 1650, Schwerin, Staatliches Museum), "Der Marktschreier" (1652, München, Alte Pinakothek), "Die junge Mutter" (1658, Den Haag, Mauritshuis), "Blumenbegießende alte Frau" (um 1660-65, Wien, Kunsthistorisches Museum). Selbstbildnisse (1647, Dresden, Gemäldegalerie; 1663, München, Alte Pinakothek).