Georgius Agricola

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    deutscher Mineraloge und Arzt; * 24. März 1494 in Glauchau, † 21. November 1555 in Chemnitz

    eigentlich: Georg Bauer oder Pauer;

    Begründer der systematischen Mineralogie und Metallurgie in Deutschland.

    Agricola besuchte die Universität Leipzig, wo er die Würde eines "Baccalaureus in Artibus" erlangte, wurde 1518 Konrektor der humanistischen Stadtschule in Zwickau,1520 Rektor der dort neu gegründeten griechischen Schule, widmete sich dann in Leipzig, Basel und Bologna dem Studium der Natur- und Arzneiwissenschaften, wurde in Padua Doktor der Medizin, hielt sich dann zwei Jahre in Venedig auf und kam 1526 als Stadtarzt nach Joachimsthal in Böhmen.1531 trat er in Chemnitz in kurfürstlich-sächsische Dienste, wurde Bürgermeister und Landesgeschichtsschreiber.

    Er beschäftigte sich nun überwiegend mit dem Bergbau, mit Mineralogie (das von ihm 1546 verfasste Handbuch "De natura fossilium" war das erste seiner Art) und Geologie und schrieb eine große Anzahl wissenschaftlicher, allgemein verständlicher Werke. Sein bewährtestes Buch "De re metallica", das sich auf alle Gebiete der Bergbaukunde erstreckt und für lange Zeit die Grundlage für den wirtschaftlichen Betrieb von Berg- und Hüttenwerken bildete, erschien nach seinem Tode, im März 1556, in lateinischer Sprache. Es wurde 1557 von dem Baseler Professor Philipp Bech in 12 Büchern in deutscher Übersetzung herausgegeben, versehen mit 293 Holzschnitten. Ein Neudruck wurde 1928 durch die Agricola-Gesellschaft in München aufgelegt.