Gelenkversteifung

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    auch: Arthrodese;

    künstliche, meist operative Versteifung eines Gelenkes, sofern die Schmerzen und die Fehlgängigkeit eines Gelenkes auf andere Weise nicht behoben werden können oder ein entzündlicher Prozess anders nicht zur Abheilung gebracht werden kann. Eine Gelenkversteifung kann auf verschiedenem Wege erreicht werden. Bei der intra-artikulären Arthrodese wird der Gelenkknorpel teilweise entfernt (Resektion), und anschließend die Resektionsflächen aufeinander gestellt und so lange fixiert, bis sie wie ein Knochenbruch zusammengeheilt sind. Schneller ist dies zu erreichen, wenn mithilfe von oberhalb und unterhalb der Resektionsstelle durch den Knochen getriebenen Nägel oder Drähte von außen eine Kompression herbeigeführt wird (Kompressionsarthrodese). Man kann die äußere Fixierung durch Gipsverbände vermeiden, indem man das Gelenk von innen her durchnagelt oder verschraubt (Nagel- oder Schraubenarthrodese). Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Knochenspänen, um eine Verknöcherung des resezierten Gelenkes herbeizuführen (Spanarthrodese). In manchen Fällen ist es notwendig, das Gelenk dabei nicht zu eröffnen, sondern außerhalb der Gelenkkapsel eine Spanüberbrückung durchzuführen (extraartikuläre Arthrodese).