Gambuse

    Aus WISSEN-digital.de

    (Gambusia affinis)

    auch: Koboldkärpfling;

    Verbreitungsgebiet

    Die Gambuse war ursprünglich im Süden der USA und Mexiko zu Hause; nach künstlicher Ansiedelung ist sie heute weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern sowie fast im gesamten Mittelmeerraum zu finden. Dort bewohnt sie sowohl Süß- als auch Brackgewässer.

    Körperbau

    Die Gambuse ist ein sehr kleiner Fisch: Während das Männchen maximal 3,5 Zentimeter lang wird, kann das Weibchen eine Länge von bis zu acht Zentimetern erreichen.

    Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es aber nicht nur in der Größe, sondern auch im Aussehen. Der mäßig gestreckte Körper ist beim Männchen seitlich abgeflacht, beim Weibchen dagegen dickbäuchiger; der Kopf ist abgeplattet. Die Gambuse hat sehr große Augen und eine schmale, nach oben gerichtete Mundspalte. Der Rücken ist hell-oliv bis grau, die Flanken silbrig mit bläulichem Glanz und der Bauch ist silbrig-weiß. Auf Rücken- und Schwanzflosse findet man in mehreren Querreihen kleine dunkle Punkte.

    Ernährung und Fortpflanzung

    Der Kleinfisch ernährt sich von tierischem Plankton, Mückenlarven und Algen. In riesigen Schwärmen lebend kann der anpassungsfähige Fisch Temperaturen bis zu 35 °C ertragen. Eine weitere Besonderheit liegt in der Fortpflanzung: Nach der Begattung entwickeln sich die Eier im Mutterleib, so dass nach ca. 30 Tagen bereits schwimmfähige Jungfische geboren werden. Bei drei bis fünf Würfen pro Jahr (eine einzige Begattung reicht für mehrere Würfe aus) bringt das Weibchen auf diese Art etwa 60 Jungtiere zur Welt.

    Sonstiges

    Durch ihr Nahrungsspektrum und ihre hohe Vermehrungsrate wird die Gambuse in nahezu allen warmen Ländern zur biologischen Bekämpfung von Stechmücken und damit der Malaria eingesetzt. Außerdem ist sie ein beliebter Aquarienfisch.

    Systematik

    Art aus der Familie der Lebendgebärenden Zahnkärpflinge (Poeciliidae) in der Unterordnung der Zahnkärpflinge (Cyprinodontoidei) aus der Ordnung der Ährenfischartigen (Atheriniformes), die zur Überordnung der Echten Knochenfische (Teleostei) in der Klasse der Knochenfische (Osteichthyes) zählt.