Günther Weisenborn

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    deutscher Schriftsteller; * 10. Juli 1902 in Velbert, † 26. März 1969 in West-Berlin

    Pseudonyme: Eberhard Foerster, Christian Munk;

    Biografie

    Weisenborn studierte in Bonn und Köln Medizin und Germanistik, übersiedelte noch vor Abschluss seiner Studien infolge des Bühnenerfolges seines Dramas "U-Boot S 4" nach Berlin, ging dann als Farmer nach Argentinien und schließlich als Journalist nach New York.

    1937 kehrte er nach Berlin zurück, wo er sich einer Widerstandsgruppe gegen das nationalsozialistische Regime anschloss. Da seine Bücher verboten worden waren, schrieb er dramatische und erzählende Werke unter den Decknamen Eberhard Foerster und Christian Munk. So erschien auch sein erfolgreiches Schauspiel "Die Neuberin", das allein in Berlin über 250 Aufführungen erlebte, unter einem Pseudonym.

    1942 wurde Weisenborn in Berlin verhaftet und zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Er wurde 1945 in Luckau von sowjetischen Truppen befreit und zum Bürgermeister des Ortes eingesetzt. In Berlin rief er gemeinsam mit Karl Heinz Martin das Hebbel-Theater wieder ins Leben und gab die Zeitschrift "Ulenspiegel" heraus. 1949 zog er nach Westdeutschland. Er lebte zunächst in Engelwies (Baden) und war dann in Hamburg als Dramaturg der Kammerspiele tätig.

    Künstlerische Leistung

    Der Dramatiker Weisenborn, in seinen Anfängen mit Bertolt Brecht zusammenarbeitend, zählt zu den erfolgreichsten Dramatikern der Nachkriegszeit. Seine Schauspiele bringen gesellschaftskritische und zeitgeschichtliche Probleme auf die Bühne, gestalten aber auch historische Stoffe. Sein spannungsgeladenes Zeittheater verzichtet bewusst auf szenischen Aufwand und theatralische Effekte. Von seinen erzählenden Werken trägt der Roman "Die Furie" autobiografische Züge.

    Weitere Werke

    "Die Illegalen" (Drama 1946), "Memorial" (1948), "Der lautlose Aufstand" (1953) u.a.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.