Funkrufdienst

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    Ein von verschiedenen Gesellschaften angebotener Dienst zur Nachrichtenübermittlung zwischen Telefon und tragbarem Empfänger. Dieser Dienst wird auch als Paging-Dienst bezeichnet. Der Dienst ist gekennzeichnet durch einseitig gerichtete Übermittlung codierter Signale oder kurzer Nachrichten mithilfe der Funkübertragung an mobile Teilnehmer mit Empfangsgerät (Pager).

    Einige Beispiele für Funkrufdienste:

    • Cityruf ist ein Dienst der Deutschen Telekom AG. Das Systemkonzept wurde ab 1985 erstellt und wird ab 1989 kommerziell angewendet. Cityruf ist ein regionaler Funkrufdienst, der sich in mehr als 50 Rufzonen gliedert. Die einzelnen Rufzonen stellen das jeweils kleinste Gebiet dar, in dem ein Funkruf ausgesandt und empfangen werden kann.
    • Euromessage ist ein seit März 1990 auf der Basis des regionalen Funkrufdienstes Cityruf in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien bestehender Dienst.
    • Eurosignal war ein europäischer Funkrufdienst (EFuRD), der in Deutschland von 1974 bis 1998 zur Verfügung stand und von der Deutschen Telekom AG angeboten wurde. Dieser Funkdienst sollte europaweit eingeführt werden. Es beteiligten sich jedoch nur Deutschland, Frankreich und die Schweiz. 1994 nutzten ca. 230 000 Teilnehmer diesen Dienst. Die Anzahl der Teilnehmer ging jedoch zurück. 1998 wurde der Dienst abgeschaltet, nachdem die Partnernetze ihren Dienst bereits beendet hatten.
    • Quix ist ein seit 1995 verfügbarer Dienst der Miniruf GmbH. Wählbar innerhalb dieses Dienstes sind die Dienstefamilien Quix Basic (Numerikdienst mit Mailbox) und Quix News (Textdienst). In Deutschland gibt es mehrere Quix-Regionen.
    • Scall wird von T-Mobile angeboten und ist deutschlandweit nutzbar.
    • Skyper wird seit 1996 von T-Mobile angeboten und ist deutschlandweit nutzbar. Dieser Dienst richtet sich an Privatkunden und bietet rund um die Uhr 200 Informationsprogramme an, die an die mit fünfzeiligem Display ausgestatteten Endgeräte übertragen werden. Der Nutzer kann sich 20 Programme davon auswählen.
    • TeLMI wird seit 1995 als privater Funkrufdienst der Deutschen Funkrufgesellschaft angeboten. Er untergliedert sich in JOY (für Kids), FUN (für Jugendliche), FAMILY (für Erwachsene), TOP (für aktive Freizeitgestalter) und PRO (für Firmen und Geschäftsleute). Nur für den Dienst TeLMI PRO wird eine Monatsgebühr gefordert. Die Funktionen der Endgeräte lassen sich durch eine kostenpflichtigen TeLMI-More-Card erweitern (z.B. für Ergebnisse der Bundesliga oder der Formel 1). In Deutschland ist TeLMI in mehreren Großstadtregionen verfügbar.
    • ERMES ist ein europaweit verfügbares, digitales Funkrufsystem. Die Abkürzung steht für European Radio Message System. Es ist seit 1998 ein zur Zeit in Deutschland noch regional begrenzter Dienst der Betreiber T-Mobil, Miniruf GmbH und Mobile Info-Dienste. Zur Förderung der Verbreitung von ERMES wurde von den Geräteherstellern die ERMES Manufactures Association (EMMA) gegründet.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.