Fritz Kortner

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    österreichischer Schauspieler und Regisseur; * 12. Mai 1892 in Wien, † 22. Juli 1970 in München


    Als Absolvent der Schauspielklasse der Wiener Akademie und über die Theater in Mannheim und Hamburg gelangte Kortner 1911 an das Deutsche Theater in Berlin, wo er sich zu einem der großen Charakterdarsteller der deutschen Bühne entwickelte.

    Seit 1919 war er am Staatstheater Berlin in den expressionistischen Inszenierungen Leopold Jessners die tragende Kraft. Im Expressionismus wurzelten auch seine dämonisch-hintergründigen Darstellungen in Stummfilmen.

    Um 1930 interpretierte er noch einige bedeutende Charaktere (so die Titelrollen in "Dreyfus", 1930, "Der Mörder Dimitri Karamasoff", 1930 und "Danton", 1931), dann emigrierte er nach Amerika.

    1948 kam Kortner nach Deutschland zurück, wo er sich vornehmlich dem Theater (in München und Berlin) widmete. Seine Auftritte in amerikanischen Filmen waren wenig bedeutend, die Filme in Deutschland ragen nicht über den Durchschnitt hinaus, bis auf "Der Ruf" (1949), wo er auch Regie führte.

    Bemerkenswert bleiben Kortners Interpretationen der 20er Jahre, so in "Die Brüder Karamasow" (1920), "Hintertreppe" (1921), "Danton" (1921), "Schatten" (1922), "Orlacs Hände" (1925) und "Die Büchse der Pandora" (1928). Beim Theater dagegen erreichte er als einer der bedeutendsten Regisseure internationale Anerkennung.

    Filme (Auswahl)

    1928 - Die Büchse der Pandorra

    1930 - Der Mörder Dimitri Karamasoff

    1930 - Dreyfus

    1931 - Danton

    1949 - Der Ruf (Regie und Darsteller)

    1954 - Die Stadt voller Geheimnisse (Buch und Regie)

    Kalenderblatt - 26. April

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