Friedrich von Flotow

deutscher Komponist; * 27. April 1812 in Teutendorf, Mecklenburg, † 24. Januar 1883 in Darmstadt

Flotow erlangte als deutscher Opern- und Ballettkomponist vor allem mit seiner Oper "Martha" 1847 weit reichende Popularität. Vorfahren des mecklenburgischen Offizierssohns zählten zu einem der ältesten Adelsgeschlechter des Landes. Ersten Musikunterricht erhielt Friedrich von Flotow auf dem Rittergut Teutendorf und bei einem Organisten in Güstrow. Obwohl für die Diplomatenlaufbahn vorgesehen, begann er 1828 in Paris bei A. Reicha, dem Beethoven-Freund und Lehrer F. Liszts, C. Gounods, L.H. Berlioz' und C. Francks, Musik zu studieren. Nach ersten Privataufführungen durfte er in Paris erleben, wie in der Grand Opera und in der Opera Comique seine Werke aufgeführt wurden. Die Oper "Alessandro Stradella" begründete 1844 von Hamburg aus seinen Ruhm in Deutschland. Drei Jahre später brachte die Oper "Martha" von Wien aus den internationalen Durchbruch. Von 1855 bis 1863 wirkte der Komponist als Intendant in Schwerin, danach in Österreich und zuletzt in Heiligenkreuzberg/Kranichstein bei Darmstadt, wo er seinen Lebensabend verbrachte.

Eine kleine Renaissance erlebte "Martha" in jüngerer Vergangenheit durch die Inszenierung von Loriot.