Friedrich Wilhelm Raiffeisen

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    deutscher Sozialreformer; * 30. März 1818 in Hamm, † 11. März 1888 in Neuwied

    Begründer der landwirtschaftlichen Darlehensvereine und des Genossenschaftswesens.

    Raiffeisen war Bürgermeister im Westerwald und regte in Zeiten des Niederbruchs der Bauernwirtschaft die genossenschaftliche Selbsthilfe ohne verschwenderischen Verwaltungsapparat bei solidarischer Haftung der Mitglieder an. 1846 gründete er einen Konsumverein und 1849 die erste Genossenschaft auf der Grundlage der solidarischen Haftung der Mitglieder, die sich vor allem für den gemeinsamen, vorteilhafteren Einkauf landwirtschaftlicher Bedarfsartikel einsetzen sollten. Der günstige Masseneinkauf von Dünger, Saatgut, Futtermitteln, Maschinen und die Ausgabe von langfristigen Darlehen zu niedrigen Zinsen an kleine Landwirte wirkte sehr überzeugend. Somit breitete sich die Raiffeisenbewegung bald über ganz Deutschland und auch im Ausland aus. Zur gegenseitigen Unterstützung der einzelnen Darlehenskassenvereine und zum Ausgleich von Mangel und Überfluss an Mitteln wurden 1872 drei Zentralkassen gegründet. Diese Kassen wurden 1876 durch die Landwirtschaftliche Zentraldarlehenskasse in Neuwied und 1923 durch die Deutsche Raiffeisenbank AG ersetzt.

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