Friedrich V. (Böhmen und Pfalz)

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    pfälzischer Kurfürst und König von Böhmen; * 26. August 1596, † 29. November 1632

    Seit 1613 mit Elisabeth, der Tochter König Jakobs I. von England, vermählt, übernahm Friedrich 1610 die Regierung, trat an die Spitze der protestantischen Union und wurde 1619 von den böhmischen Ständen zum König von Böhmen gewählt. Anfangs abgeneigt, ließ er sich von seiner Gemahlin und seinem Onkel, im Vertrauen auf die Union und seinen Schwiegervater, doch überreden und wurde so am 4. November 1619 in Prag gekrönt. Zu schwach, um die Krone gegen Kaiser Ferdinand II. zu behaupten, wurde er am 8. November 1620 am Weißen Berg bei Prag von den Kaiserlichen und Bayern unter Tilly geschlagen, verlor sein Erbland, die Pfalz, an die Spanier und Bayern, floh nach Holland und erhielt wegen seiner kurzen Herrschaft den Beinamen "Winterkönig". 1621 in die Reichsacht erklärt, glaubte er nach dem Siege Ernsts von Mansfeld über Tilly bei Wiesloch (1622), sein Land wieder zu besitzen, musste aber nach der Niederlage des Herzogs Christian von Braunschweig bei Höchst zum zweiten Mal fliehen, worauf er sein Schicksal der Gnade des Kaisers anheim stellte. Dieser aber verlieh 1623 die Kurpfalz dem Herzog Maximilian von Bayern. Erst sein Sohn Karl Ludwig erlangte 1648 Land und Kurwürde wieder.

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