Friedrich Spee von Langenfeld

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    deutscher Theologe und Dichter; * 15. Februar 1591 in Kaiserwerth, † 7. August 1635 in Trier

    Bekannt wurde der Jesuitenpater Friedrich Spee, der als Professor und Geistlicher in Köln, Paderborn, Würzburg, Peine und Trier tätig war, vor allem durch seinen Protest gegen die Hexenprozesse. Die Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit dieser Prozesse prangerte er in dem 1631 anonym veröffentlichten Buch "Cautio Criminalis" an. Spees Kritik an den Hexenprozessen stieß vielfach auf Unverständnis und war auch im Jesuitenorden nicht unumstritten; nach der Veröffentlichung der "Cautio Criminalis" drohte ihm sogar zeitweise die Entlassung aus dem Orden.

    Einen Namen machte sich der Pater auch als Verfasser geistlicher Gedichte und Lieder, die im Sinne der Gegenreformation wirken sollten. Später übten diese Gedichte, die Spee in seinem Buch "Trutz Nachtigal" sammelte (1649 posthum veröffentlicht), vor allem in der deutschen Romantik großen Einfluss aus. Eines der bekanntesten Lieder Spees ist "O Heiland reiß die Himmel auf". 1649 erschien auch Spees "Güldenes Tugend-Buch".