Friedrich Oscar Lueg

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    deutscher Unternehmer; * 8. September 1875, † 7. November 1947

    Friedrich Oscar Lueg erhielt in den Jahren 1893 und 1894 seine praktische Ausbildung bei Wagenbaufirmen in Stolp und Aachen. 1896 wurde der gebürtige Bochumer Mitinhaber der väterlichen Firma. Drei Jahre später errichtete er eine neue Fabrikanlage in der früheren Bahnhofstraße in Bochum. Mit Beginn des neuen Jahrhunderts wurde Lueg Alleininhaber der Firma, die damals über eine Belegschaft von vierzig Facharbeitern verfügte.

    1902 beschäftigte er sich mit der Entwicklung der damals in den ersten Anfängen stehenden Automobilindustrie und begann ein Jahr später mit dem Bau von Automobilaufbauten. Einige Jahre darauf übernahm er die Vertretung der Adlermotorwagen und stellte im Herbst des gleichen Jahres auf der ersten Automobilausstellung in Berlin seine Karosserien aus. Sechs Jahre später schloss er einen Vertrag mit den Benz-Werken ab, der 1924 zu einer Interessengemeinschaft mit der Daimler Motorengesellschaft und der Firma Benz erweitert wurde. Ein Jahr vorher hatte ihn eine Studienreise nach den Vereinigten Staaten geführt. Die Bochumer Anlagen und die schon 1914 in Essen errichtete Zweigniederlassung bewährten sich unter der Leitung von Friedrich Oscar Lueg als Vertretung von Daimler-Benz (Mercedeswagen, heute DaimlerChrysler AG) mehrere Jahrzehnte. 1925 wurde in Bochum das Hochhaus der Fahrzeugwerke Lueg fertig gestellt.