Friedrich August von Hayek

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    österreichischer Nationalökonom; * 8. Mai 1899 in Wien, † 23. März 1992 in Freiburg im Breisgau

    zählt neben John Keynes zu den wichtigsten Ökonomen des 20. Jh.s. Hayek gründete das Österreichische Institut für Konjunkturforschung und war von 1927 bis 1931 dessen Direktor. Von 1931 bis 1950 lehrte er als Professor an der London School of Economics, von 1962 bis 1968 in Freiburg im Breisgau. Er war Mitbegründer der Mont Pélerin Society 1974. Im gleichen Jahr erhielt er für seine Konjunkturtheorien den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

    Hayek verfocht die liberale Wirtschaft. In seinen Theorien begründete er den Erfolg der westlichen Zivilisation auf den Pfeilern des Rechtssystems und der freien Marktwirtschaft. Staatliche Wirtschaftsregulierung lehnte Hayek ab, staatlich gelenkte Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme wie Sozialismus, Faschismus oder Nationalsozialismus hielt er für eine Bedrohung der Zivilisation.

    In seinem populärsten Buch "Wege zur Knechtschaft" (1944) setzte er sich mit der Rolle der Vernunft in der Gesellschaft auseinander. Weitere Werke sind "Individualismus und wirtschaftliche Ordnung" (1948) und "Wirtschaft, Wissenschaft und Politik" (1963). Sein spätes Hauptwerk "Die Verfassung der Freiheit" (1973-79) setzt sich mit Religion und Moral in den Gesellschaftssystemen auseinander. Hier offenbart sich der Wandel Hayeks vom Ökonomen zum Moralphilosophen.