Frederick Soddy

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    britischer Chemiker; * 2. September 1877 in Eastbourne, Sussex, † 22. September 1956 in Brighton

    Kurzbiografie

    Soddy studierte in Eastbourne, am University College of Wales (Aberystwyth) und am Merton College Oxford. Dann ging er nach Montreal in Kanada zu Rutherford und arbeitete an der Radioaktivität. An der Universität London wurde 1903/04 durch die Umwandlung von Radium-Emanation in Helium der spektroskopische Beweis für den Atomzerfall geliefert. 1904 bis 1914 war Soddy Dozent der physikalischen Chemie und Radioaktivität an der Universität Glasgow, bis 1919 in Aberdeen, danach bekleidete er die Lee-Professur für Chemie an der Universität Oxford.

    Bedeutung

    Seine wichtigsten Arbeiten führte Soddy in Glasgow durch. Zunächst klärte er die Chemie des Mesothoriums (1910). Dies führte zur systematischen Erforschung des chemischen Charakters der radioaktiven Elemente im Sinn der Isotopenforschung. Das allgemeine Gesetz, das über die Position des Radioelements (im periodischen System) Auskunft gibt, und zwar in Verbindung mit der seines "Vorgängers" in der radioaktiven Zerfallsreihe, ist daraus gefunden worden. Es wurde 1911 für den Fall der Alphastrahlen-Verwandlung publiziert: "Die Chemie der radioaktiven Elemente"; in einem zweiten Teil von 1914 wurden die neuen Ansichten mit Beziehung auf die Isotope in das periodische Gesetz mit einbezogen.

    Die Arbeit über das Atomgewicht des Bleis, das aus dem Thorium entsteht, sowie über die Vorstufe des Aktiniums wurde teilweise in Glasgow, teilweise in Aberdeen ausgeführt. Soddy erhielt 1921 "für seine Beiträge zur Kenntnis der Chemie der radioaktiven Stoffe und seine Untersuchungen über das Vorkommen und die Natur der Isotope" den Nobelpreis für Chemie.