Franz von Dücker

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    preußischer Ingenieur; * 3. Februar 1827 in Rödinghausen, † 1892

    Erfinder der Drahtseil-Schwebebahn.

    Bestand nach dem Besuch des Gymnasiums in Soest und bergmännischer Ausbildung auf westfälischen Gruben sowie auf den Hochschulen in Bonn und Berlin 1855 die Prüfung als preußischer Bergreferendar. Schon im April 1851 hatte er ein selbststeuerndes Wassersäulengebläse erfunden. 1854 machte er eine Erfindung zur Herstellung von Schwefelsäure. Als er 1861 als Berggeschworener in Bad Oeynhausen war, erprobte er im dortigen Kurpark zum ersten Mal seine Eisendrahtseil-Schwebebahn mit getrenntem Lauf- und ständig umlaufendem endlosem Zugseil, wie sie weiter Verbreitung im Bergbau und in verwandten Industrien gefunden hat. Später sind andere, unabhängig von Dücker, zu gleichen oder ähnlichen Erfindungen gelangt, so 1869 der Engländer Hodgson und 1847 Adolf Bleichert.

    1861 kam von Dücker als Berggeschworener nach Bochum, bestand 1863 die Bergassessorprüfung, wurde 1865 Bergrevierbeamter, erst in Fürstenwalde, 1868 in Neurolle. Hier wurde er 1871 Bergmeister,1872 Bergrat. Im Sommer 1871 war er einem Ruf der griechischen Regierung gefolgt, um für sie ein Gutachten über die Silberbergwerke von Laurion abzugeben und einen neuzeitlichen Hüttenbetrieb einzurichten. Er kehrte aber schon im April 1872 nach Deutschland zurück, wo er seinen Abschied aus dem preußischen Staatsdienst nahm und in Bückeburg lebte.