Franz Stangl

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    deutscher SS-Offizier; * 26. März 1908 in Altmünster (Österreich), † 28. Juni 1971 in Düsseldorf

    In Altmünster/Österreich geboren, erhielt der SS-Mann und Kriminalpolizist Anfang 1940 die Aufforderung, sich zum Dienst bei der "Gemeinnützigen Stiftung für Anstaltspflege", einer Tarnorganisation im Rahmen des Euthanasie-Programms, einzufinden. Er wurde als Oberleutnant der Schupo eingekleidet und kam zur "Tötungsanstalt" Hartheim, im Spätsommer 1941 nach Bernburg. Im Frühjahr 1942 wurde Stangl im Rahmen der Aktion Reinhard Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka. Nach Kriegsende interniert und seit 1947 in Untersuchungshaft in Linz, konnte Stangl im Mai 1949 fliehen und sich über Italien nach Syrien absetzen. 1951 wanderte er nach Brasilien aus. 1967 erfolgte seine Auslieferung an die Bundesrepublik Deutschland, wo er 1970 vom Schwurgericht beim Landgericht Düsseldorf wegen gemeinschaftlichen Mordes an mindestens 400 000 Menschen zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Stangl starb in der Haft.