Franz Radziwill

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    deutscher Maler und Grafiker; * 6. Februar 1895 in Strohhausen bei Oldenburg, † 12. August 1983 in Wilhelmshaven

    Der gelernte Maurer Radziwill thematisierte in seinen Werken immer wieder seine traumatischen Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg.

    Er schuf anfänglich hauptsächlich Landschaften, oft in seltsam phosphoreszierenden Farben, später Figurenbilder von mystischer Symbolik in expressionistischem Stil. Er zählt damit zu den wichtigsten Vertretern des magischen Realismus.

    Seit 1920 lebte Radziwill in Fischerhude, seit 1921 war er in Dangast tätig. 1938, fünf Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, wurden die Werke von Radziwill als "entartet" gebrandmarkt: Franz Radziwill erhielt Ausstellungsverbot und wurde im Zweiten Weltkrieg zum Lazarettdienst eingezogen.

    1945 nahm er seine unterbrochene Arbeit wieder auf, bis er 1972, halb erblindet, sein letztes Bild fertig stellte.

    Grafik: Zyklus "Mensch und Landschaft" u.a.