Francia, il
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italienischer Maler; * um 1450 in Bologna, † 5. Januar 1517 in Bologna
eigentlich: Francia (Francesco) Raibolini;
Hauptmeister der Bologneser Malerschule in der 2. Hälfte des Quattrocento, war ursprünglich ein geschätzter Goldschmied, berühmt für die Herstellung von Münzstempeln; erst spät ging er zur Malerei über.
1490 seine ersten datierten Bilder; die Ausbildung muss unter dem Einfluss der Ferraresen geschehen sein: besonders des Ercole de' Roberti, des Francesco del Cossa und des Lorenzo Costa; später kam der Einfluss von Perugino und Raffael hinzu.
Francia schuf v.a. ruhige Zustandsbilder, besonders Madonnen, in weicher Formensprache und zarter Anmut; seine Kunst ist der des Perugino wesensverwandt. Aus seiner Werkstatt gingen kirchliche Freskenwerke, viele Altargemälde und ungezählte Andachtsbilder mit Madonnen und Heiligen hervor; er beschäftigte u.a. seine Söhne Giacomo (* um 1486, † 1557) und Giulio (* 1487, † 1546) und Amico Aspertini; manches war reine Werkstattarbeit.
Hauptwerke: Fresken: Aus der Legende der hl. Cäcilie, Bologna S. Cecilia. Altarwerke: Thronende Madonnen mit Heiligen (von 1490, Bologna, Pinacoteca; von 1494, ebendort; von 1499, S. Giacomo Maggiore, Bologna). Madonnen: "Madonna mit Engeln" (München, Alte Pinakothek). "Madonna im Rosenhag" (ebendort). Ferner: "Anbetung der Könige" (Dresden, Gemäldegalerie). "Grablegung" (1515, Turin, Galeria Sabauda). "Pietà" (Bologna, Pinacoteca).
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