Francesco Bartolozzi

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    italienischer Maler und Kupferstecher; * 21. September 1727 in Florenz, † 7. März 1815 in London

    Der Sohn des Goldschmiedes Gaetano Bartolozzi begann seine Studien zunächst beim Vater und setzte sie dann an der Florentiner Akademie fort. Nachdem er sich der Kupferstichkunst zugewandt und sich in Florenz besonders durch das Kopieren von Stichen Giacomo Freys nach Domenichino vorgebildet hatte, trat er 1745 in das Atelier Joseph Wagners in Venedig ein.

    In vielen seiner venezianischen Arbeiten nähert sich Bartolozzi der leichten, silbrig wirkenden Technik der Venezianer, die Tiepolo zu einer vollendeten grafischen Ausdrucksform entwickelte, betonte jedoch stärker als dieser Linie und Schatten. Auch als Maler von Miniaturporträts in Aquarell und als vorzüglicher Zeichner verschaffte sich Bartolozzi schon in Venedig Ansehen. Dalton, der künstlerische Berater Georgs III. von England holte ihn 1764 nach London. In England lernte Bartolozzi die von Bylaert in Leyden und von Demarteau in Paris ausgeübte und von Ryland und Picot in England eingeführte Punktier- oder Crayon-Manier ("red-chalk manner") kennen, die er zur höchsten Vollendung brachte.

    Werke: "Puttenbacchanal" nach Franceschini (1765), "Venus und Amor" nach Luca Giordano (1767), "Mater dolorosa" nach Dolce (1769), "Clytia" nach Annibale Carracci u.a.