François Henri

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Feldherr; * 8. Januar 1628 in Montmorency, † 4. Januar 1695 in Paris

    Herzog von Luxembourg;

    stammte aus einer streitbaren Familie, den Montmorencys, die sich schon seit Generationen für die Ehre Frankreichs geschlagen hatte.

    François Henri, seit seiner Verheiratung mit Magdalene, der Erbin des Hauses Luxembourg, mit dem Titel eines Herzogs geschmückt, schlug wie so viele seiner Vorfahren die militärische Laufbahn ein. Seit 1675 Marschall, zeichnete er sich insbesondere in Holland und Flandern durch seine großen Feldherrnkünste aus.

    Seine Siege bei Fleurus (1690), Steenkerken (1692) und Neerwinden (1693) brachten ihm so viele erbeutete Fahnen ein, dass er vom Volk von Paris den Spitznamen "Tapezierer von Notre-Dame" erhielt, weil die besagte Kathedrale traditionsgemäß mit feindlichen Bannern geschmückt wurde. In deutschen Landen war der Herzog von Luxemburg nicht so gut gelitten.

    Der unbesiegliche Vorreiter französischer Großmachtstellung wurde als ein vom Dämon besessener Hexer und Verbündeter des Teufels gebrandmarkt, eine Schreckensmär, aus der sogar ein berühmtes Volksbuch hervorging, die "Poeta und Verbündnis des Herzogs von Luxemburg, so er mit dem leidigen Satan getroffen". Gemeinsam mit der Sage vom Doktor Faust floss dieser Stoff später in die größte dramatische Dichtung Goethes ein.

    Francois Henri ruht in der Ruhmeshalle der unsterblichen Franzosen.