Fleischmehl

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Tiermehl;

    Jährlich fallen alleine in Deutschland Hundertausende von Tonnen für den Menschen unverwertbare Fleisch- und Knochenabfälle bei der Schlachtung und der Tierkörperbeseitigung an. Diese werden mit Zerkleinerungsmaschinen zu einer Art Paste zermahlen, die dann entsprechend der Vorschrift bei mindestens 133 °C 20 Minuten bei einem Druck von drei Bar erhitzt und dann getrocknet werden muss. Angeblich sind dann alle Bakterien, Viren und Prionen unschädlich gemacht worden. Das zu einer Art Granulat zerkleinerte Fleischmehl wird dann in der konventionellen Landwirtschaft als Eiweißkomponente zur Erhöhung der Milchleistung und des Fleischansatzes an Rinder verfüttert. Normalerweise fressen Rinder kein tierisches Eiweiß. Sie werden so vom Menschen zu Carnivoren gemacht, obwohl sie mit ihrem Verdauungssystem Eiweiß aus den pflanzlichen Futtermitteln synthetisieren können. Auch andere Tiere erhalten Fleischmehl mit ihrem Futter. Tierkörpermehle sind in vielen Ländern verboten worden, weil sie im Verdacht stehen, dass sie BSE übertragen. Man vermutet, dass die mutierten Prionen, die als Verursacher der BSE gelten, durch zu niedrige Temperaturen bei der Erhitzung und Trocknung des Fleischmehls nicht "abgetötet" wurden.