Fidelis von Sigmaringen

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    deutscher Kapuzinerpater und Märtyrer; * 1577 in Sigmaringen, Baden-Württemberg, † 24. April 1622 in Seewis, Graubünden

    Heiliger; eigentlich: Markus Roy;

    der Sohn des Bürgermeisters von Sigmaringen studierte zunächst Jura und Philosophie in Freiburg und war anschließend ab 1611 als Gerichtsrat im Elsass tätig. 1612 ließ Markus sich - wohl auch unter dem Eindruck der Leiden des Dreißigjährigen Kriegs - zum Priester weihen, trat in den Kapuzinerorden ein und nahm den Namen Fidelis an. Als Prediger und Seelsorger reiste er durch das Elsass, die Schweiz und das Vorarlberg, um die Menschen zum katholischen Glauben zurückzuführen. 1621 wurde er Guardian des Klosters Feldkirch in Vorarlberg. Als die Österreicher im selben Jahr das untere Engadin und den Prätigau in der Schweiz besetzten und mit der Rekatholisierung begannen, wurde Pater Fidelis Leiter der Mission für die Ausbreitung des Glaubens in Rhätien. Während einer Predigt in Seewis bei Chur am 24. April 1622 drangen jedoch calvinistische Bauern (siehe Calvinismus) trotz des militärischen Schutzes in die Kirche ein und erschlugen den fliehenden Pater, der damit der erste Märtyrer der Kapuziner wurde.

    Seine Reliquien werden in Chur, Feldkirch und der Fidelis-Kirche in Stuttgart aufbewahrt. Pater Fidelis wurde 1729 von Benedikt XIII. selig, 1746 von Benedikt XIV. heilig gesprochen. Er ist der Patron des Bistums Feldkirch, Vorarlbergs, Hohenzollerns sowie der Juristen. Fest: 24. April.